Shopware 6 wird das nächste große Major-Update für das im DACH-Raum sehr beliebten Shopware 5. Die Beiträge der Shopware Community und das tägliche Gespräch mit unseren Kunden haben uns gezeigt, wo die aktuellen Potenziale für Shopware 6 schlummern. Zudem wurden uns von Shopware selbst auf einem Event für Partner diverse Neuerungen detailliert vorgestellt.
Shopware 6: Der Shopware Playground
Vorab: Wer sich selbst einen schnellen Eindruck vom neuen Shopware 6 machen möchte, dem empfehlen wir dringend sich einmal den Shopware Playground anzusehen:
Dort geht es zwar offiziell nicht um das neue Shopware 6, aber es lässt sich bereits auf den ersten Blick erahnen, dass hier im Hintergrund ein neueres Shopsystem als Shopware 5 werkelt. Im Shopware Playground sind auch diverse „Experimente“ vertreten, die auf eine mächtige API schließen lassen.
Die Technik von Shopware 6
Shopware 6 muss möglichst zukunftssicher sein – und kaum eine Branche entwickelt sich technisch mittlerweile so rasant und vielfältig weiter wie der E-Commerce. Während es vor wenigen Jahren noch um Themen wie integrierte Newsletter und Blogs im Onlineshop ging, werden heute Social Media Produktverknüpfungen, dynamisches Pricing oder intelligente Chatbots zum neuen Standard.
Shopware 6 Technik: Eine moderne API
Für dieses sich rasant entwickelnde Umfeld muss Shopware 6 eine entsprechend flexible technische Grundlage bieten. Andere Anbieter zeigen schon wie das geht und setzen zunehmend auf eine sehr starke API. Auch Shopware 6 wird hier höchstwahrscheinlich einen ähnlichen Weg einschlagen. Technisches Mindestmaß stellt heute eine mächtige REST-API dar, wir würden uns eine GraphQL-Schnittstelle aber ebenfalls sehr wünschen, um wirklich performante Microservices mit Shopware 6 rasch umsetzen zu können.
Shopware 6 Technik: Das Backend
Das Backend von Shopware hat seit jeher nicht den allzu besten Ruf in der Entwicklercommunity, da es auf ExtJS basiert – einem Framework, das mittlerweile im KMU-, StartUp- und modernen Tech-Enterprise-Umfeld glücklicherweise als veraltet, wenn nicht sogar obsolet gilt. Mit einer starken API drängt sich da natürlich sofort der Einsatz eines modernen JavaScript Frameworks als Ersatz auf. In Deutschland weit verbreitet ist Angular.js, international sind React.js und Vue.js sehr beliebt. Der komponentenbasierte Ansatz dieser Frameworks ermöglicht es dann Entwicklern mit entsprechendem Know-How schnell Plugins umzusetzen.
Daher kann man mit einer großen Wahrscheinlichkeit von einem neuen Backend auf Basis eines dieser Frameworks ausgehen.
Shopware 6 Technik: Beispielhafte Anwendungen
Aber nicht nur im Shopware 6 Backend ermöglicht eine starke API eine neue technische Basis für Standardshops. Es wäre auch möglich komplett neue Frontend-Applikationen auf Shopware 6 Basis zu entwickeln, wobei Shopware 6 dann nur einen Teil des Kaufprozesses übernimmt. Beispielsweise könnte man Shopware 6 als PIM nutzen und den Checkout mit Stripe oder anderen Tools umsetzen. Eine „Buy-Button“-Lösung für Blogs oder statische Seiten wie bei Shopify scheint da ein sinnvolles Anwendungsszenario zu sein.
Shopware 6 Technik: Das Frontend von Shopware 6
Technisch dürfte sich im Frontend einiges ändern und neue Themes notwendig machen. Vor allem da Shopware selbst seit längerer Zeit davon spricht auf Symfony Full Stack setzen zu wollen – und da gehört als Template-Sprache Twig statt dem momentan im Gebrauch befindlichen Smarty dazu. Auch dürfte hier die API wieder eine wichtige Rolle spielen – vielleicht werden direkte AJAX Anfragen des Themes zum Shopware Server gar der neue Standard?
Vielen Verbrauchern dürfte die Technik aber prinzipiell egal sein, solange die Performance stimmt. Für sie zählt vor allem ein Design, das für sie konvertiert.
Das Design von Shopware 6
Frontendseitig dürfen wir sicher auf einen Nachfolger für das „Responsive“-Theme gespannt sein. Da „Responsive“ heute Standard ist, wird sich das neue Theme wohl kaum mit der Tauglichkeit auf mobilen Endgeräten zufrieden geben, sondern das Konzept der Einkaufswelten weiterführen oder am besten direkt in Kombination mit einem mächtigeren Pagebuilder maßgeblich verbessern.
Zudem hoffen wir auf eine technische Grundlage, die das Entwickeln neuer Themes deutlich vereinfacht, was sich auf die Kosten und/oder den Umfang der Änderungen vom Standarddesign positiv auswirken dürfte.
Im Backend zeigt der Shopware Playground sowie der neue Shopware Account Bereich deutlich wohin die Reise geht: Ein aufgeräumtes, modernes Interface mit einfacher, aber verständlicher Farbgebung. Außerdem darf man flache UI-Elemente erwarten, die die Arbeit mit großen Datenmengen vereinfachen. Das ist vor dem Hintergrund logisch, da Shopware immer wieder seine Business Intelligence Features in das Rampenlicht rückt, die selbstverständlich entsprechende Datenbestände benötigen.
Shopware 6 – Unser aktuelles Zwischenfazit
Wir von Pixelsafari freuen uns sehr über die Änderungen, die wahrscheinlich mit Shopware 6 Einzug halten werden, da diese uns gänzlich in die Hände spielen: Als Digitalberatung und -agentur setzen wir schon lange auf einen stark API-basierten Ansatz und den Einsatz von JavaScript-Frameworks, um innovative Geschäftsmodelle optimal in die Realität umsetzen zu können. Wir hoffen daher, dass Shopware die vielen Andeutungen und o.g. Möglichkeiten implementiert, sodass mit Shopware 6 ein sehr flexibles, modernes E-Commerce Framework an den Start geht. Leider sind noch sehr viele Fragen offen, die wir zu gegebener Zeit hier im Blog beantworten werden, sobald es offizielle Neuigkeiten zu Shopware 6 gibt.
Shopware 6 – Lohnt sich der Umstieg?
Für alle die aktuell Shopware 5 im Einsatz haben, stellt sich natürlich die Frage wann sich der Umstieg zu Shopware 6 lohnt. Zudem dürften viele Gründer mit dem Gedanken spielen ein neues E-Commerce Projekt mit Shopware 6 anrollen lassen zu wollen. Unter welchen Umständen sich das lohnt haben wir in einer Pixelsafari E-Commerce Podcast Folge mit dem Shopware Experten und Buchautoren Marcel Krippendorf besprochen. Reinhören lohnt sich!