Die Stärke von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ist ihre Flexibilität. Gegenüber Großunternehmen und Konzernen verwandelt sich die verhältnismäßig wenig tiefen Taschen und wenigen Arbeitskräfte in einen großen Vorteil: Neue Geschäftsideen können viel schneller und günstiger getestet werden, da kein riesiger Wasserkopf finanziert werden muss. 
In der heutigen digitalen Welt muss jedes KMU diesen Vorteil nutzen und das eigene Geschäftsmodell verfeinern, um mittel- und langfristig gegenüber der globalen Konkurrenz zu bestehen. MVPs sind hierbei eine sehr wichtige Methode, um neue Ideen schnell und günstig zu testen. Noch dazu können Sie KMU die Entwicklung von innovativen MVPs mit bis zu 20.000€ vom Statt fördern lassen.

Was sind MVPs?

MVP steht für “Minimum valuable product” – also für ein “minimal überlebensfähiges Produkt”. Dabei geht es bei einem MVP explizit nicht darum, ein möglichst günstiges Produkt mit einem möglichst hohen monetären ROI zu haben. Vielmehr soll der MVP nur jene Fähigkeiten besitzen die unbedingt nötig sind, um eine Idee auf ihre Markttauglichkeit zu testen. Dabei ist es aus unserer Erfahrung oft sehr hilfreich optionale Gimmicks und Feinheiten allein schon deshalb aus dem Produktplan fallen zu lassen, da sie das Bild für den Test verzerren können. MVPs dienen als erstes Fundament für ein noch lange weiter zu entwickelndes Produkt.
 Also das genaue Gegenteil von einem Projekt, das mit einer klassischen Wasserfallmethode samt Lasten- und Pflichtenheft entworfen wird.

Was sind die Vorteile von MVPs?

MVPs sind einerseits günstig und bieten andererseits die Möglichkeit flexibel mit dem Markt zu arbeiten statt an diesem vorbei. Sie lassen sich gerade im KMU Umfeld schnell und in großer Zahl umsetzen. Im KMU-Bereich sind meist keine großen internen Schulungen oder eigene Projektverantwortliche nötig, um einen
 MVP zu testen. Sollten sich die ersten Tests als positiv erweisen, kann KMU-typisch der Ausbau aus den erwirtschafteten Mitteln erfolgen.

Was sind die Nachteile von MVPs?

MVPs machen meist nur für neue Geschäftsideen und -felder Sinn. Benötigt ein Webshop beispielsweise eine Anbindung an eine bestimmte Warenwirtschaft, ist es kaum sinnvoll hier eine MVP-Methodik zu wählen, da alle Spezifikationen mit großer Sicherheit bereits feststehen. Überall dort, wo man sich nicht absolut sicher ist ob eine Geschäftsidee funktioniert, macht der MVP hingegen großen Sinn.
MVPs sind von ihrer Natur her kostentechnisch weniger gut planbar, da niemand zum Start des Projekts weiß welche Faktoren in welchem Ausmaße noch eine Rolle spielen werden, da Sie eben marktabhängig sind.

Wie werden MVPs entwickelt?

MVPs entwickelt man nahezu immer mit einem agilen Projektmanagement. Das heißt anstatt anfangs einen großen Feature-Katalog zu entwickeln und wie einen Bauplan über Monate und Jahre hinweg im “stillen Kämmerlein” umzusetzen, setzt man nur die aller erste, sehr minimalistische Version auf und entwickelt diese dann iterativ auf Wochenbasis weiter. So wird beispielsweise wöchentlich das Benutzerverhalten für bestimmte Bereiche analysiert und in der Folgewoche darauf entsprechende Maßnahmen zur Weiterentwicklung ergriffen.

Wie viel kosten MVPs?

Die Kosten für einen MVP hängen selbstverständlich maßgeblich von der umzusetzenden Idee ab. Aus unserer Erfahrung heraus lässt sich sagen, dass die erste Version eines MVP oft nur ein zehntel bis zu ein fünftel der Kosten benötigt, die für ein vollumfängliches Produkt nach Wasserfall-Methode nötig wären.
Wichtige Information: Es besteht gerade für kleine und mittlere Unternehmen die realistische Möglichkeit die MVP-Entwicklung mit bis zu 20.000€ fördern zu lassen – ohne den Papierkram selbst übernehmen zu müssen. Alle relevanten Informationen dazu erhalten Sie in unserem Podcast zum Thema Förderung von Digitalprojekten.

Wie lange dauert die Erstellung eines MVPs?

Auch die Entwicklungszeit für MVPs hängt von der genauen Produktidee ab. In der Praxis vergehen meist aber nur wenige Wochen oder wenige Monate von der Produktidee bis zum GoLive eines ersten markttauglichen Produkts.

Fazit zu MVPs

MVPs sind die minimale, aber lauffähige Versionen, um eine Software- oder Produktidee direkt am Markt zu testen und mit direktem Nutzer-Feedback weiterzuentwickeln. Dazu nutzt man agile Projektmethoden in der Entwicklung. MVPs können vor allem für kleine und mittlere Unternehmen eine erstklassige, ressourcenschonende Methode sein, um ihren Vorteil gegenüber Großunternehmen auszuspielen: Die Flexibilität und Reaktionsgeschwindigkeit auf Marktentwicklungen.

Kontakt

Sie möchten gerne mehr zur Entwicklung von MVPs oder der Förderung in Höhe von bis zu 20.000€ erfahren? Dann kontaktieren Sie uns gerne telefonisch: 0208 778 997 90